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Habe ich eine Omikron-Infektion? Sind die gängigen Schnelltests überhaupt in der Lage, die aktuelle Variante zu erkennen? Angesichts der bereits im Juni 2022 beginnenden Corona-Sommerwelle fragen sich dies zahlreiche Menschen. Der nachfolgende Artikel erläutert, ob Schnelltests bei Omikron wirken.

Corona-Schnelltests sind oft die erste Wahl

Wer Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie beispielsweise eine laufende Nase, Halsschmerzen oder Husten hat, führt in der Regel einen Corona-Schnelltest durch. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Labore zu Hochzeiten der Pandemie überlastet waren und die Flut an PCR-Proben nicht auswerten konnten.

Schnelltests gibt es hingegen in nahezu jeder Apotheke, jedem Supermarkt und jeder Drogerie zu kaufen. Die Hersteller werben damit, dass die Tests eine Infektion mit der aktuell zirkulierenden Omikron-Variante zuverlässig nachweisen können. Doch wie zuverlässig sind sie wirklich?

Das Paul-Ehrlich-Institut in Deutschland gibt grünes Licht

Bereits im Dezember 2021 hat das Paul-Ehrlich-Institut die Sensitivität von Corona-Schnelltests evaluiert. Insgesamt 245 Antigenschnelltests, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten werden, wurden untersucht. Das Ergebnis: Die große Mehrheit der Tests sind in der Lage, eine Omikron-Infektion nachzuweisen.

Dies geht auf den Umstand zurück, dass die Antigentests vornehmlich das N-Protein des Coronavirus detektieren. Die Mutationen, die dazu geführt haben, dass Omikron so ansteckend ist, betreffen jedoch primär das S-Protein.

Bekannte Virologin pflichtet dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut bei

Die durch die Pandemie bekannt gewordene Virologin Sandra Ciesek äußerte sich im Rahmen des NDR-Podcasts wie folgt: “ Die Mutationen im Genom von Omikron führen nicht dazu, dass die Infektion prinzipiell nicht mehr erkannt wird.“

Was bisher jedoch unklar ist, ist die Frage, ob Omikron im Vergleich zu Delta schlechter erkannt wird. Allerdings gibt Ciesek zu Bedenken, dass die Tests funktionieren, da eine Vielzahl an Menschen ihre Infektionen mit den Tests entdeckt. Dies belegen auch die Reihentestungen, die an Schulen durchgeführt werden beziehungsweise wurden.

Fazit: Kein Grund zur Sorge

Schnelltests, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten werden, erkennen Omikron. Derzeit gibt es keinen berechtigten Anlass, an der Zuverlässigkeit der Antigentests zu zweifeln. Deshalb empfiehlt unter anderem das Bundesgesundheitsministerium, sich regelmäßig auf eine Coronavirus-Infektion testen zu lassen. Dadurch schützen Sie sich selbst und andere.

Ein Antikörpertest ist ebenso wie der bekannte PCR-Test dazu geeignet, bestimmte Genabschnitte des Coronavirus im Körper nachzuweisen. Wann ist die Durchführung eines Schnelltests sinnvoll? Nur wenn eine akute Infektion vorliegt oder auch präventiv, um herauszufinden, ob man trotz fehlendem Vorliegen von Symptomen infiziert ist?

Schnelltests auf das Coronavirus sind die schnellste Methode, um eine Infektion nachzuweisen

Im Gegensatz zu Antikörpertests sind die Ergebnisse von PCR-Tests sensitiver. Das bedeutet: Die Infektion wird einige Zeit früher erkannt als beim Schnelltest. Der große Nachteil der erstgenannten Variante ist jedoch, dass das Ergebnis einige Zeit auf sich warten lässt. Im Normalfall mindestens 24 Stunden.

Zudem ist die Durchführung eines PCR-Tests teuer. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur bei medizinischer Indikation, die durch einen Arzt festgestellt werden muss.

Wenn Sie schnell und kostengünstig wissen möchte, ob Sie mit dem Coronavirus infiziert sind, sollten Sie einen Schnelltest machen. Schließlich handelt es sich dabei um das mit Abstand schnellste Testverfahren.

Einschränkend ist indes zu erwähnen, dass aufgrund der geringen Sensitivität die Antigentests eine Infektion erst detektieren können, wenn genügend Viruslast im Körper vorhanden ist. Es ist davon auszugehen, dass der Test positiv ist, wenn die Testperson tatsächlich infektiös ist. Der PCR-Test schlägt demgegenüber auch an, wenn die Person noch nicht ansteckend ist.

Wann ist ein Schnelltest sinnvoll?

Am sinnvollsten ist die Durchführung eines Antigen-Schnelltests in der Akutphase einer Infektion mit dem Coronavirus. Dann liefert der Test ein schnelles Ergebnis und gibt Gewissheit.

Darüber hinaus sollten Sie einen Corona-Schnelltest durchführen, wenn

Sie Symptome haben, die auf eine akute Ateminfektion hindeuten.
Sie Kontakt mit einer Person hatten, die typische Symptome für eine Infektion mit dem Coronavirus aufweist.
Sie mit einer Person zusammenwohnen, bei der eine Infektion nachgewiesen wurde.
Sie mit vielen Menschen Kontakt haben.
Sie es vermeiden wollen, unwissentlich andere Menschen mit dem Virus anzustecken.

Wichtiger Hinweis:
In einigen Regionen ist es verpflichtend, nach einem positiven Schnelltest eine PCR-Testung durchführen zu lassen. Diese Maßnahme dient Ihrem Schutz und dem Ihrer Mitmenschen.

Sie haben Anzeichen einer Atemwegsinfektion oder sind Kontaktperson eines Menschen, bei dem eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde und möchten einen Schnelltest durchführen? Erfahren Sie im nachfolgenden Artikel, was Sie dabei beachten müssen.

Schnelltests gegen Corona sind frei verkäuflich und an vielen unterschiedlichen Stellen zu erwerben. Sie können selbst von ungeschulten Personen sicher angewendet werden. Im Gegensatz zu einem PCR-Test ist es unnötig, extra einen Arzt aufzusuchen oder zu einer Teststation zu fahren. Des Weiteren muss die Probe nicht in ein Labor geschickt werden, um ein Resultat zu erhalten. Nach der Durchführung eines Schnelltests erfahren Sie Ihr Ergebnis in maximal 15 Minuten.

Auf die Details kommt es an

Wenn Sie den Test zu Hause machen möchten und keine Bürgertestung in Anspruch nehmen wollen, sollten Sie vor der Durchführung des Schnelltests auf einige Kriterien achten. Denn nicht jeder Test ist ordnungsgemäß zugelassen. In wenigen Ausnahmefällen kommt es vor, dass ein Test verkauft wird, der nicht zugelassen wurde. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Sie den Test im Ausland oder von einer ausländischen Website erwerben.

Achten Sie daher darauf, dass auf der Verpackung das CE-Kennzeichen mit einer vierstelligen Nummer erkennbar ist. Alternativ kann die Schachtel mit dem Aufdruck der Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte versehen sein.

Schnelltest korrekt anwenden

Der beste Test ist nutzlos, wenn er nicht korrekt angewendet wird. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Sie den Beipackzettel aufmerksam durchlesen. Darüber hinaus müssen Sie die vom Hersteller festgelegte Lagertemperatur unbedingt einhalten. Diese liegt zu meist zwischen 35°C. Ferner sollte der Test bei Raumtemperatur durchgeführt werden.

Andernfalls ist es möglich, dass das Testergebnis verfälscht wird. Das bedeutet: Es könnte zu einem falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnis kommen. Vermeiden Sie es insbesondere, den Schnelltest direkter Sonnenstrahlung auszusetzen oder auf die Heizung zu legen.

Wann ist die beste Tageszeit, um einen Schnelltest auf das Coronavirus vorzunehmen?

Grundsätzlich kann der Test zu jeder Tageszeit angewendet werden. Dennoch ist es am besten, diesen am Morgen durchzuführen. Der Grund: Zu diesem Zeitpunkt ist die Viruslast am höchsten. Das Virus kann dementsprechend am besten nachgewiesen werden.